Kurz vor Schluss also noch ein kleiner Standortwechsel: Ich bin vor ein paar Tagen in Thailand gelandet und werde hier die letzten Tage der Reise verbringen. Einen richtigen Zeitplan hatte der Trip ja nie, aber ich hatte ursprünglich eigentlich schon vorgehabt, von Delhi aus die Heimreise anzutreten. Woher der Sinneswandel ? Nach fast 3 Monaten auf Achse neigt sich meine Abenteuerlust irgendwie dem Ende zu. Bodhgaya war herrlich, aber als ich mir mein nächstes Ziel, den Bundesstaat Gujarat, einmal näher angesehen habe, musste ich festgestellen dass es dort eigentlich nichts wirklich gibt was ich soooo unbedingt sehen möchte. Und über 26 Stunden Zugfahrt um hinzukommen machen das Vergnügen auch nicht attraktiver. Außerdem schlaucht das Reisen in Indien einfach irgendwie auf Dauer, es ist zwar nie langweilig aber auch eher selten mal erholsam. Dann also lieber die einfache Nummer: ab in den Flieger nach Thailand und da noch ein bisschen Strand und leckeres Essen. Binnen zwei Wochen sollte ich ausreichend ausgeruht und die fehlenden Kilos wieder zugelegt sein, deshalb geht es Anfang Februar schon wieder zurück ins gelobte Land.
Nach Bangkok habe ich eine kleine Insel in der Andamanensee, Ko Bulon, angesteuert. Blind gezielt und Volltreffer: hier ist es so, wie ich mir die letzten Tage der Reise vorgestellt habe. Es ist deshalb fraglich ob ich vor dem Rückflug noch woanders hinfahren werde. Ko Bulon ist ruhig, es gibt keinen Verkehr, nichts zu tun und trotz Hauptsaison erstaunlich wenige Touristen. Ich habe am 2. Wahl Strand, der immer noch sehr hübsch ist, einen kleinen Bungalow direkt am Meer. Der grosse Strand mit dem schneeweissen Sand und dem kristalllaren Wasser ist nur 10 Minuten (Badelatschen-Tempo) entfernt. Dazwischen Dschungel, ein paar Kautschuk-Bäume und ein kleines Dorf bzw. eher ein paar Hütten in denen mittlerweile sesshaft gewordene See-Zigeuner leben und Fischfang betreiben. Zweimal am Tag erschallt ein Ruf aus der Moschee, denn im Gegensatz zum Rest von Thailand ist die Satun-Provinz muslimisch geprägt. Kein Wunder, denn Malaysia ist nicht weit von hier. Ich werde morgens vom Meeresrauschen geweckt und abends in den Schlaf gewiegt und der Tag dazwischen vergeht mit spazierengehen, essen, lesen, schwimmen und natürlich den tiefschürfenden Gedanken denen ich nachgehe wenn ich auf der Schaukel zwischen den Palmen sitze und aufs Meer starre (haha).
Also dann, in nicht einmal mehr zwei Wochen sehen wir uns hoffentlich wieder! Ich freue mich schon auf nasskaltes Wetter (das meine ich nicht ironisch), den letzten Regentropfen habe ich glaube am 1. November oder so gesehen.
Pangka Bay: Meine Residenz befindet sich irgendwo unter den Bäumen
Ausblick von meiner Schaukel: am Horizont sieht man noch ein paar andere Inselchen
White Sand Beach
Wie die Ölsardinen !
Das Hauptkommissariat
Die Käfige dienen dem Krabbenfang
Beschaulich