Donnerstag, Dezember 20, 2018

Holy Places #2: Lumbini

Allmählich nähere ich mich Indien. Der Abschied aus Kathmandu fiel so schwer wie selten, denn ich hatte eine sehr schöne Zeit dort. Aber zu gemütlich machen sollte man es sich auch nirgendwo, also rein in den Bus und ab nach Süden. Für die 270 km hat er stolze 10 Stunden gebraucht und was sich jetzt vielleicht nach Schneckentempo anhört hat sich in dem Gefährt als permanent Vollgas angefühlt. Kurz vor Ankunft war dann auch der Auspuff ab, aber was soll´s: so eine Panne ist schließlich fester Programmpunkt jeder Überlandfahrt.

Jetzt bin ich jedenfalls im sogenannten Terai, in Südnepal an der Grenze zu Indien. Das Land ist flach wie die Witze von Mario Barth und über allem hängt ein permanenter Dunst. Morgens kriecht der einem unter die Wollmütze, mittags sorgt er für einen Schweißfilm wenn man nur noch im T-Shirt rumläuft.

Lumbini ist der Ort an dem vor ca. 2500 Jahren Siddharta Gautama, der spätere Buddha,  geboren wurde. Damit gehört es zu den vier heiligen Pilgerorten, die das Leben Buddhas markieren. Der genaue Punkt der Geburt befindet sich im Maya Devi Tempel und daran angeschlossen ist ein großer kilometerlanger Park. Durch dessen Mitte fließt ein Kanal der ihn in eine westliche und eine östliche Zone teilt. Dort stehen Tempel und Klöster der buddhistischen Gemeinschaften aus aller Welt, jedes in seiner typischen regionalen Architektur. Auch die Pilger kommen aus aller Welt und tragen die jeweils landesüblichen Kleider und Roben. Und es sind ziemlich viele Schulklassen unterwegs, die Kleinen sehen in ihren Uniformen aber auch recht niedlich aus.

Jedenfalls einen ganzen Tag dort im Park zu verbringen fällt nicht schwer. Oder auch zwei so wie ich. Der Maya Devi Tempel ist das Herzstück. In seinem Inneren markiert ein Stein die genaue Stelle von Maya Devis Niederkunft und ein Steinrelief aus dem 14.Jh. stellt die Szene der Geburt dar. Vor dem Tempel steht eine Stele von Ashoka (2000 Jahre alt) und im Garten dahinter ein Bodhi-Baum mit Gebetsfahnen. Am frühen Morgen mit dem milchigen Dunstschleier in der Luft hat das schon eine mystische Atmosphäre. Bleibt haften.



 Maya Devi Tempel mit dem Teich in dem Buddhas Mutter vor der Geburt ein Bad genommen hat
 Der Bodhi-Baum im angeschlossenen Garten
 Mystisch
 Länderschau: der thailändische Tempel
 Nochmal Thailand - komplett in schneeweißem Marmor
 Extravagant: Kambodscha
 Der Schwedagon-Pagode nachempfunden: Myanmar
 Entspannt wie das Land: einer der Tempel Nepals
 Nicht mein Lieblingsfoto, aber mein Lieblingstempel: Korea
China - könnte auch in der Verbotenen Stadt stehen

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