Mittwoch, November 14, 2018

Kathmandutal

Zurück vom Ausflug ins Grüne. Es ist erstaunlich wie kurz hinter der Stadtgrenze das Landleben in Nepal anfängt. Bin am ersten Tag mit dem Bus bis Panauti gefahren und von da aus losgewandert. Ich war nur leichtbewaffnet unterwegs (Zahnbürste, Sonnenbrille), den Rest habe ich in Kathmandu gelassen. Vor allem für den zweiten und dritten Tag hat sich das bezahlt gemacht: da ging es mitunter steil rauf oder runter, aber mit so leichtem Gepäck war das kein Problem. Am ersten Tag führte der Weg  ganz easy zum Dorf Balthali, schön gelegen inmitten grüner Hügel. Dort habe ich in einem Homestay genächtigt. Kommunikation ging nur pantomimisch, aber für die elementaren Gesprächsthemen Essen, Schlafen, Wegfindung hat es gereicht. Abends war es saukalt und ich habe meinen zurückgelassenen Daunenschlafsack vermisst.




Am nächsten Tag ging es steil zum Fluss runter und nach einer Hängebrücke noch steiler wieder bergauf. Tagesziel war Namobuddha, ein berühmter Pilgerort. Buddha hat sich hier in einem früheren Leben einer hungrigen Tigerin zum Fressen hergegeben damit diese ihre verhungernden Jungen ernähren konnte. Ein ultimativer Akt des Mitgefühls. Die Stelle an dem sich dies ereignet hat wird von einer Steinplatte markiert. Der Ort wird ansonsten vom mächtigen Thrangu Tashi Yangtse Kloster dominiert, ein riesiger Gebäudekomplex in dem ca. 250 Mönche wohnen. Die Hauptgebetshalle ist so ziemlich das Beeindruckendste was ich bisher zu diesem Thema gesehen habe: großartige Wandgemälde, die Decke voller Mandalas, Statuen, riesige bunte Tormas (aus Butter hergestellte Figuren) und jeder Quadratzentimeter mit Brokat geschmückt. Leider keine Fotos erlaubt.


Erster Blick auf das Kloster


Heute morgen war ich zunächst etwas weinerlich. Das alte Läuferleiden Hackenschmerz hat sich nach den zwei kurzen Wandertagen wieder gemeldet und außerdem war ich nervös ob ich es rechtzeitig nach Kathmandu zurückschaffe wo ja heute bis 15:00 Uhr die Registrierung für den Herbstkurs von Chokyi Nyima Rinpoche stattfand. Wie meistens war jede Sorge Zeitverschwendung: Direkt den richtigen Weg gefunden, die letzten 2 km von einem Bus mitgenommen worden und in Panauti auch sofort den nächsten Bus nach Kathmandu erwischt. Kurze Taxifahrt nach Boudha, zur Weißen Gompa geeiert und innerhalb zwei Minuten für den Kurs registriert. You´re welcome. Das Leben kann so einfach sein.

2 Kommentare:

  1. Hallo Mario, viele Grüße auf diesem Wege und alles Gute zum Geburtstag! Ich bin auf die Fortsetzung gespannt...

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  2. Hi Frank,
    danke schön ! Ich wünsche dir auch alles Gute.
    Mario

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