The sunny side of the street

Hallo aus Houay Xai,

Zeit fuer ein Update. Das hier wird mein letzter (hoffentlich nicht zu langer) Post aus Laos sein, denn morgen bin ich schon wieder in Thailand.

In Nong Kiao war es super, deshalb war ich auch fuenf Tage da. Die Bootstour den Nam Ou River hoch war unbeschreiblich. Das war mit das Schoenste an Naturlandschaft, das ich je gesehen habe (und ich stamme bekanntlich aus dem Westerwald, der schoensten Naturlandschaft Deutschlands). Senkrecht aufragende Felsen, die sich bis zum Horizont hingezogen haben, smaragdgruener Fluss. Ich stelle ein paar Bilder ein, aber die werden dem leider nicht gerecht. Dazu konnte man dann das Leben am Fluss beobachten: Menschen beim Waschen, beim Fischen, beim Tauchen nach Algen (eine Delikatesse hier), beim Schuerfen nach Gold. Fast schon zu viele Eindruecke. Wenn der Holzsitz nicht nach 8 Stunden unbequem geworden waer, haette die Fahrt ewig weitergehen koennen.

Aber alles Schoene geht vorbei und so hat mich praktisch direkt nach Ankunft in Nong Kiao eine... sagen wir mal "Lebensmittelvergiftung" ereilt. Leider hat es mich nicht in dem holzgetaefelten, klimatisierten Premium-Zimmer in Luang Prabang erwischt, sondern an einem Ort, den mein Reisefuehrer so schoen als "Bambusverschlag fuer Anspruchslose" beschreibt. Oh Mann ! Obwohl es anfangs nicht so aussah, habe ich es aber ueberlebt und konnte mich nach der Genesung auf schwachen Beinen nach was anderem umsehen.

Ich habe dann zwei Touren gemacht: einen Tag war ich "trekken" (schoen spazieren gehen trifft es eher) : Durch ein paar Doerfer der Khmu und Hmong, die sehr gepflegt waren, durch dichten Dschungel und gekroent wurde der Tag durch eine weitere Bootstour. Wie gesagt, bin Fan der Landschaft hier, es war toll.

Dann war ich noch bei den sogenannten "100 Waterfalls". Nach einer kurzen Wanderung ging es da zwei Stunden lang einen sehr hohen Wasserfall hoch, der sich ueber etliche (ob's hundert waren habe ich nicht gezaehlt) Stufen ins Tal ergossen hat. Da ich aus optischen Gruenden niemals Trekkingsandalen tragen wuerde, man aber die zwei Stunden die ganze Zeit nass wurde, habe ich die Besteigung in Badelatschen gemeistert. Als Aesthet hat man es nicht leicht !

Ansonsten habe ich auf meiner Bungalow-Terasse gesessen, dem Fluss beim fliessen zugeguckt, gelesen und... halt Urlaub gemacht.

Morgen verlasse ich dieses schoene Land mit den freundlichen Menschen, es bricht mir das Herz ! Bin aber auch schon gespannt, was mich die letzten beiden Wochen noch so erwartet.