The sunny side of the street

Nach Savannakhet war das naechste Ziel die Kong Lo Hoehle in Zentrallaos. War mal wieder ein ganz schoener Ritt bis dahin, aber am spaeten Nachmittag ging auch der zuende und die Besitzer vom Guesthouse waren echt nett. Der Ort Ban Kong Lo liegt in einer superschoenen Karstlandschaft, komplett anders als die platten Reisfelder weiter im Sueden.

Am naechsten Morgen hat sich dann eine unerschrockene niederlaendisch-ungarisch-westerwaelderische Expedition auf in Richtung Kong Lo Hoehle gemacht. Der Fluss verschwindet irgendwann im Berg und kommt erst nach ueber 7 (!) Kilometern am anderen Ende wieder raus. War echt eine geile Bootstour. Ein Laote vorne am Ruder, einer hinten am Motor und ich habe direkt ne Plastikschuessel in die Hand gedrueckt bekommen, um Wasser aus dem Boot zu schoepfen. Das ist dann auch ein paar Mal mitten im Berg auf Kiesbaenke aufgelaufen, was den Kapitaen aber nicht aus der Ruhe gebracht hat: "Okay, walking". Also rein ins Wasser und ein paar Meter gewatet, bis es wieder tief genug war. Am Echo des Motorgeraeusches hat man gehoert, wie riesig die Hoehle teilweise war.

Und nach der Bootstour ? PARTY. In Ban Kong Lo war naemlich Dorffest und das hat den ganzen Tag und die ganze Nacht gedauert. Es gab Klebreis aus Bananenblaettern und Beerlao auf Eis. Ausserdem Schnaps aus einem grossen Tonkrug, den man aus Strohhalmen trinken musste. Wir waren abends dann nochmal auf dem Fest, da ging es dann erst richtig ab. Ich habe wiederholt Aufforderungen zum Tanz abgelehnt und das konnte ich nur, weil ich vorgab, mit Biertrinken zu beschaeftigt zu sein. Aber dann hat der Buergermeister per Lautsprecher nach "Mario" gerufen und auf die Tanzflaeche gezeigt. Kannste nix machen, da musste ich wohl. Dieser hinerlistige kleine Bootsfuehrer hatte das eingefaedelt, der Sack.

War verblueffend, welche Energie der stets gelassene Laote beim Feiern entwickeln kann und genauso verblueffend, dass ich von dem Eis im Bier und dem Schnaps zweifelhafter Herkunft nicht krank geworden bin.