Dienstag, Februar 22, 2011

Bolaven Plateau

Vorgestern habe ich eine vom Guesthouse organisierte Tour im Minibus ueber das Bolaven-Plateau gemacht. Gute Entscheidung ! Ich hatte ja erst ueberlegt, mir ein Moped zu leihen und das selbst zu machen, aber da ich noch nie gefahren bin, habe ich mich nicht getraut. Mit dem Moped dauert das 2-3 Tage und ich glaube nicht, dass ich alles gesehen haette, was wir angeschaut haben. Wir waren 9 Leute plus Guide, kleine coole Truppe.
Das Bolaven Plateau beginnt in der Naehe von Pakxe, liegt ca. 1000m hoch und ist fuer sein mildes Klima bekannt. Endlich nochmal unter 30 Grad, wie angenehm !
Es ging los mit dem Besuch einer Teeplantage und danach zu dem ersten Wassefall. Der lag mitten im Urwald und stuerzt ueber 120m in die Tiefe. Dann ging es zu einer Kaffeeplantage, das war sehr interessant. Der hier angebaute Kaffee ist einer der besten und teuersten der Welt und wird fast vollstaendig exportiert, hauptsaechlich nach Frankreich. Nach einer Verkostung war ich dann auch fit und wach fuer den naechsten Wasserfall. Der war nicht ganz so hoch, aber man konnte bis ganz ran gehen.





Der kleine Wasserfall


Nachmittags sind wir dann in zwei Doerfer der Alak und Katou gefahren. Das sind zwei der insgesamt 49 ethnischen Minoritaeten, die es in Laos gibt. Die Alak haben ein Geisterhaus, in dem der Dorfschamane in allen Lebensangelegenheiten mit Rat und Tat zur Seite steht und gelegentlich zur Auflockerung ein Bueffelopfer veranstaltet.
Die Kathou haben kein Geisterhaus, obwohl sie auch Animisten sind. Das besondere bei ihnen ist, dass sie ihre Toten in Saergen bestatten, wie bei uns. Aber die Saerge werden schon zu Lebzeiten hergestellt und dann solange daheim unterm Haus aufbewahrt, bis Bedarf besteht.
In beiden Doerfern kommt es immer wieder zu toetlichen Unfaellen, weil das Bolaven-Plateau im Vietnam-Krieg heftig bombardiert wurde. Laos haelt den traurigen Titel des meistbombardierten Landes der Welt, ueber 2 Millionen Tonnen Bomben wurden hier abgeworfen und jedes Jahr sterben immer noch knapp tausend Menschen weil sie auf Blindgaenger treffen. Ich habe in dem ersten Dorf eine amerikanische Streubombe "bewundern" duerfen, ueber 2m gross, in ihr waren mal an die hundert kleine Bomben drin.
Weiter gings zum letzten Wasserfall und dann zu einem Markt, wo es aber nichts besonderes mehr zu sehen gab. Nur noch Froesche zum Verzehr, fuer Schlangen und Hunde waren wir wohl schon zu spaet dran.
War abends total k.o., als ich zurueck im Guesthouse war. Waren enorm viele Eindruecke in 11 Stunden.




Die Kids spielen bei den Saergen

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