Donnerstag, September 22, 2005

Juley ! Bin gestern wieder vom Trek zurueckgekommen und obwohl ich die letzten Tage doch eine heisse Dusche herbeigesehnt hatte (in den 14 Tagen gabs nur einmal Vollbad im Bergbach - brrrrr ), koennt ich jetzt gerade schon wieder los. Es war naemlich echt total schoen !

Unterwegs waren: Christian (Deutschland, Ladakh-Veteran, war schon Ende der 70er hier, die gesamte Tour), Katherine (Frankreich, bis Chilling), Georges und Valerie (Schweiz, bis Markha), Mario (Westerwald), Guermet (Koch und Guide, gesamte Tour), Dorje (Koch und Guide von Georges und Valerie), Norbu ("helper" = Assistent von den Guides), Tashi (coolster Pferdemann der Welt).

Der erste Teil des Treks bis Chilling ging viel auf und ab, es war fast jeden Tag ein Pass (4200m bis 4950m) faellig. Das war zwar anstrengend, aber dafuer waren die Tagesetappen kurz, also kein Problem. Landschaftlich der Hammer, die kargen Berge mit den unglaublichen Gesteinsformationen in allen moeglichen Farben. Dazwischen immer wieder gruene Oasen um die Bergfluesse. In Lamayuru haben wir vor dem Start noch bei einer Puja (buddhist. Morgenandacht mit Trommel und Gebimmel) teilnehmen koennen.

In Chilling dann Ueberquerung des Zanskar in einer Blechkiste am Drahtseil. Auf der anderen Seite hat dann das Markha-Valley begonnen, bekannteste Trekking-Region in Ladakh. Das Gelaende war flach, dafuer waren die Tagesetappen dann auch laenger (20km und mehr). Die Ernte war gerade im vollen Gang, singende Ladakhis auf den Feldern, einfach eine Bilderbuch-Idylle ! Gompas (Dorfkirchen) unterwegs, Mani-Mauern (Mauern mit Gebetssteinen), Choerten. Ausser dem Rauschen des Markha-Rivers totale Stille und abends grandioser Sternenhimmel.

Hinter Hangkar mussten wir uns dann von Georges und Valerie trennen, schnueff ! Christian und ich sind dann weiter nach Kharnak, einem abgelegenen Gebiet , das nur von Nomaden bewohnt wird (ausser natuerlich Woelfen, Schneeleopard, Bergantilopen). Leider ist da Norbu hoehenkrank geworden und weil wir den nicht alleine nach Markha zurueckschicken wollten (er wollte alleine zurueck, aber das war zu gefaehrlich), sind wir alle zurueck. Und der Tag war fuck ! Es hat permanent geregnet (und das in einem Gebiet, in dem es statistisch gesehen NIEMALS regnet), meine Achillessehne hat wehgetan, was besonders bei den Flussueberquerungen hinderlich war, den die werden huepfend von Stein zu Stein absolviert. Ausserdem hatte ich ein verdaechtiges Rumoren im Magen... Nachts dann Pennen im feuchten Zelt, auf nasser Isomatte. Bin krank geworden und habe Durchfall bekommen. Und am naechsten morgen gabs anstatt Sitzklo aus Porzellan, 4-lagigem Toilettenpapier und Salzstangen+Cola anstattdessen eine Hand voll Immodium, nasse Klamotten, Zeltabbau und ab nach Nimaling auf 4700m. Aechz ! Wie durch ein Wunder war ich am naechsten Tag aber wieder topfit und Nimaling , der Gongmaru La (5130m) und der Weg ins Tal dahinter waren das Schoenste auf der ganzen Tour. Habe sowas Tolles echt noch nicht gesehen.

Auf dem Rueckweg sind wir dann noch in Hemis, dem bekanntesten Kloster Ladakhs vorbei und so um 17.00h gestern hat der kleine Mario unter einer kochend heissen Solardusche im Oriental Guesthouse gestanden. Wat war dat schoen !

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